Nach Wanderjahren folgte auf dieses Jahr die Rückkehr zu deinem Heimatclub. Jetzt die Verlängerung gleich um 2-Jahre. Können wir davon ausgehen, dass Du die Rückkehr nicht bereut hast?
Wesley Haueter: Nein, ich habe den Entscheid sicher nicht bereut. Ich durfte schon im Sommer als ich noch Vertragslos war mit den Jungs trainieren. Ich habe mich da auch wohl gefühlt und so ist dann die Entscheidung auch einiges leichter gefallen.
Du hast die letzten zwei Jahre in Visp in der Swiss League verbracht. Worin unterscheidet sich die Swiss League von der MSL?
In der Swiss League wird sicher viel strukturierter und tatischer gespielt. Dies macht das Spiel sicher schneller, aber auch voraussehbarer. In der MLS wird noch viel mehr mit Kampf und Ergeiz gespielt, was es meiner Meinung nach für die Zuschauer, aber auch für die Spieler interessanter macht.
Der EHC bastelt ja fleissig an einem Team aus jungen einheimischen Spielern. Wie siehst Du deine Rolle als schon (fast) Routinier in diesem Team?
Routinier würde ich jetzt nicht gerade sagen. Es ist erst meine dritte Saison bei den Erwachsenen. Ich hatte in Visp eher eine weniger wichtige Rolle. Darum ist es momentan wichtig meine spielerischen Angewohnheiten beizubehalten und meinem Spiel treu zu bleiben. Dadurch hoffe ich natürlich, den einen oder anderen mitreisen zu können und wir so unsere viele erreichen können.
Momentan könnt Ihr ja nicht auf dem Eis trainieren, was unternimmst Du deine Motivation hoch zu halten in dieser schwierigen Zeit?
Momentan ist es wirklich eine schwierige Situation. Aber sobald wir wieder aufs Eis gehen, werden wir wieder alles machen um den Sieg zu holen. Dies ändert sich nicht durch diese Zwangspause.
Der Name Haueter ist ja in Chur mit vielen positiven Erinnerungen verbunden. Der Name hängt sogar an der Wall-of-Fame im Thomas-Domenig-Stadion. Schaut man da mit Stolz auf die Karriere des Vaters oder ist es auch eine Bürde?
Ja sicher schaue ich mit Stolz auf die Karriere meines Vaters (Marc Haueter d.Red)! Als Kind war es normal, dass er unten auf dem Eis in der NLA oder NLB gespielt hat. Erst jetzt, als ich selber im aktiven Eishockey angekommen bin, realisiere ich, was es heisst so viele Jahre auf einem solchen Level zu spielen. Aber am meisten schätze ich, dass wir so ein gutes Verhältnis zu einander haben und da gehören beide Elternteile dazu. Sie haben meinen Bruder und mich immer als Söhne angesehen und nicht als zukünftige Eishockey Spieler. Wir können ehrlich zueinander sein und die Zeit zusammen geniesen, dies bedeutet mir mehr als jeder sportliche und berufliche Erfolg.