Martin Niggli – über den Job des Teambetreuers

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Martin Niggli ist nun bereits seit fast 30 Jahren Betreuer beim EHC Chur. Ein strenger Job, welcher zumeist im Hintergrund stattfindet. Wie oft haben wir erlebt, wie Niggli vor, während und nach den Spielen emsig und geschäftig zwischen Bande und Garderoben herumwuselt, um seinen Jungs den Job auf dem Eis so angenehm wie nur möglich macht. Er erinnert zuweilen fast an eine „Mutter“, welche ihren Kids (fast) Jeden Wunsch von den Augen abliest.

Zum Club gekommen ist der Stadtpolizist anno 1985, als er während einer Saison Eismeister im Hallenstadion war. Durch Seinen Sohn Marco, der im Jahre 1994 die Hockeyschule besuchte, wurde die Verbindung intensiver. Zunächst noch in den diversen Juniorenstufen aktiv, betreut Niggli nunmehr das Fanionteam des Stadtclubs in der achten Saison.

Als Highlights der letzten Jahre erwähnt Niggli die Finalspiele 2014/15 gegen Winterthur oder den Cupmatch gegen den ZSC. Natürlich gab es auch ab und zu nicht so schöne Momente: „aber die Meisten habe ich vergessen, was auch gut ist.“ Dennoch betont unser Betreuer, dass vor allem die diversen Personalabgänge, vor allem diverser Trainer, nicht immer einfach waren.

Wenn der EHC Chur nun am kommenden Samstag zum ersten Meisterschaftsspiel nach Lyss reist, hat auch Niggli ein volles Programm zu bewältigen. So gegen acht Uhr vormittags geht er – sofern nicht noch Einkäufe wie Schuhbändel oder Isolierband zu tätigen sind – runter ins TDS und bereitet den Spielern in ihren Spinds die Tenues für das Spiel vor. Danach rüstet er weitere Kisten mit allerlei Material und Zwischenverpflegung und organisiert das Essen, welche die Jungs vor der Abfahrt kurz nach zehn Uhr zu sich nehmen. Anschliessend wird das Material in den Car verfrachtet, ehe die Reise nach Lyss unter die Räder genommen wird. Es erstaunt, dass Martin nicht auch gleich Fahrer des Cars ist (wobei er dies – sofern das Team mit Bussen unterwegs ist – sogar meistens ist 😉

Vor und während der Partie ist der emsige Betreuer auf der Spielerbank und in den Garderoben anzutreffen, füllt die Bidons, trocknet in der Pause die Handschuhe oder repariert auch manchmal das eine oder andere Ausrüstungsstück. Ist der Match fertig, heisst es, all die Ware wieder in den Car zu verladen. Zurück in Chur werden die Taschen ausgeräumt und die schmutzigen und verschwitzten Tenues und Tücher in die Waschmaschine verfrachtet. Erst weit nach Mitternacht geht der Arbeitstag von Martin zu Ende.

Und da wir gerade beim Thema sind, Saison 2021/22? „Nach meiner Meinung ist die Mannschaft zu mehr fähig als dass was sie in der Vorbereitung gezeigt hat. Wir als Team werden alles geben um möglichst viele interessante und spannende Spiele zu zeigen. Das Team als Ganzes wird es richten.“

Darauf angesprochen, ob es auch mal eine lustige Story oder ein Spiel gab, welches für ihn selber drunter und drüber ging, erzählt Martin: „Ja das gab es. Das Spiel im Cup in Ascona war so ziemlich das unglücklichste das ich erleben durfte bis jetzt. Zuerst vergass ich den Handschuhföhn in der Garderobe – bedeutete also keine trockenen Handschuhe nach der Pause für die Spieler.
Im ersten Drittel bekam ich ein Puck ab Spielfeld an den Kopf und musste kurz benommen zur Seite. Zu guter letzte war das Essen kalt, da das Kabel der Kochkiste defekt war. Zum Glück rettete die Mannschaft den Abend mit einem knappen Sieg gegen den Tabellenletzten der 2 Liga.“

Auf die Bedeutung des EHC Chur angesprochen, merken wir, wie viel ihm der Stadtclub bedeutet: „Der EHC Chur ist für mich wie eine Familie. Ich durfte zudem Spieler wie Nino Niederreiter, Enzo Corvi, Luca Hollenstein, Robert Mayer und viele mehr begleiten und zusehen wie sie ihren erfolgreichen Weg gingen. Noch heute habe ich mit vielen ehemaligen Spielern Kontakt.“

Anmerkung ehcfans.ch: Danke, Martin, für deinen grossen Einsatz zugunsten unseres Clubs. Wir hoffen und glauben, dass auch die Mannschaft(en) deinen immensen Aufwand zu schätzen wissen!

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