Düdingen vs. Chur 4:3 n.P.
Tore für Chur: Frei, Bucher, Lüthi
Zuschauer: 207
Kein guter Abend in Düdingen – und über Kakerlaken
Chur verliert in Düdingen nach Penaltyschiessen. Vorausgegangen war eine in vielerlei Hinsicht ungenügende Leistung und viel Kakerlaken, oder eben Cucarachas.
Nach der wenig berauschenden Vorstellung am Derby erhofften sich die Anhänger des EHC Chur eine Reaktion ihrer Mannschaft auswärts bei einem der vermeindlich schwächeren Teams der Liga. Aber bereits vorweg: diese Hoffnungen zerschlugen sich leider im Verlauf der 65+ Spielminuten.
Die Partie begann nach dem ersten “la Cucaracha” mit einem zaghaften hin und her, Chur hatte optisch die Oberhand, ausser ein paar zahmen Abschlüssen kam aber nicht allzu viel Zustande. Düdingen hingegen kam mit dem ersten Torschuss zum Führungstreffer (Tschann, 14`).
Es war nun aber nicht so, dass der EHC in der Folge nicht zu Gelegenheiten kam, klarsten Torchancen sogar. Doch zeigte man sich – wie in den letzten Spielen – vor des Gegners Kasten viel zu wenig entschlossen und kaltblütig. Die Bulls kamen im weiteren Drittelsverlauf etwas besser ins Spiel, es geschah aber nichts nennenswertes mehr.
Nach der ersten Pause und dem 25igsten La Cucaracha setzte sich das dürftige Spiel weiter, es war dann aber – zu diesem Zeitpunkt etwas aus dem Nichts – Lars Frei, welcher Heimgoalie Stauffacher mit einem trockenen Abschluss zum Churer Ausgleich bezwingen konnte.
Der EHC steigerte sich in der Folge, Tosio, Bucher und Frei kamen zu ausgezeichneten Chancen, wobei aber Düdingen mit einem Pfostenschuss der Führung am nächsten kam.
Topscorer Mika Burkhalter verpasste im Überzahlspiel weitere zwei Topchancen, so blieb es vorerst beim 1:1.
Chur agierte – obwohl verglichen zum Startdrittel verbessert – weiterhin zu umständlich, zu lässig und zu wenig zielstrebig. Kleines Müsterli gefällig: im Powerplay hat Spieler X (Name der Redaktion bekannt) mehrere offene Passwege oder gar die Möglichkeit auf ein Schuss aufs Tor. Was passiert, eine brotlose Finte (NHL22 “Deke” mit dem L1) bleibt an einem Düdinger Verteidiger stecken. Sinnbildlich.
Pause, la Cucaracha. Bereits zirka zum 122igsten Mal, (hängt mit einer Sponsorenwerbung und dem kultigen Dreirad-Karren zusammen). Danach wieder Hockey. Nach 43 Spielminuten erzielte Captain Yannick Bucher nach einem Düdinger Fehler im Spielaufbau das scheinbar erlösende Führungstor zum 2:1. Unser Standartresultat ist da, jetzt defensiv solide wie immer, vielleicht auf Konter lauern, oder noch besser, noch eins draufsetzen…. aber denkste. Man hatte sich im Churer Lager kaum richtig gefreut, da kam auch schon die Ernüchterung, denn quasi im Gegenzug folgte sogleich das 2:2, eine Kopie des Aroser Siegestreffers vom Mittwoch.
Mit dem erneuten Führungstreffer (Simon „Thedu“ Lüthi mit einem verdeckten Schlenzer von der Blauen) sollte der Mist nun doch aber wirklich endlich geführt sein, oder? Nein, leider nicht, denn gut 5 Minuten vor Schluss konnten die Gastgeber das Spiel erneut ausgleichen, Chur erneut zu lasch und unentschlossen im Zweikampf. Kurz vorher war es mit einem Lattenschuss der Bulls bereits brandgefährlich geworden.
Zuerst la Cucaracha, dann Verlängerung: Chur tonangebend, Bischi, Bucher, Bleiker und Halberstadt konnten aber den Deckel mit ihren sehr guten Gelegenheiten nicht draufmachen.
Penalties (mit vorher la Cucaracha): Düdingen mit dem einzigen Treffer und somit dem Zusatzpunkt. Über Churs Versuche hüllen wir den Mantel des Schweigens…
Fazit: Fazit: das war leider erneut nicht sonderlich gut. Gegen einen keinesfalls unwiderstehlichen Gegner trafen unsere Jungs erneut viel zu wenig richtige Entscheidungen, man agierte zu kompliziert, oftmals zu lässig und zu wenig körperbetont. So reichts auch mit dem zweifellos vorhandenen Talent halt auch in dieser Liga nicht. Gegen Frauenfeld muss eine deutliche Reaktion folgen!
Interessantes: ziemlich genau vor einem Jahr debutierten die von Arx Bro’s in Düdingen, damals verlor der EHC…. nach Penaltyschiessen… Damals aber noch ohne la Cucaracha…
Bemerkung: wenn jemand dieses Lied bis gestern Abend nicht kannte, wird er es (neben den anderen zwei Liedern in der DJ-Playlist) definitiv kennengelernt haben, im Bullszwinger zu Düdingen oder später im von Ferdi tadellos und zügig geführten Büssli. Hier sonst nocheinmal zur Sicherheit für alle:
…man sieht, wenn wir uns so sehr auf ein Liedchen eines Nebenschauplatzes fokussieren, kanns sonst nicht sooo toll gewesen sein.
Die drei besten Churer:
*** Tosio
** Bucher
* Frei
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