EHC Chur vs. EHC Arosa 6:1
Tore für Chur: Rubin, Tschumi, Bucher, Bleiker, Tosio, Burkhalter
Zuschauer: 3000 (ausverkauft!)
Das isch üsara EHC!
Volle Hütte, tolle Stimmung, schöne Tore, 3 Punkte, Tabellenerster. Khurer Herz, was willst Du mehr?
Man steht eng auf den Tribünen im Thomas Domenig Stadion um kurz vor halb 7. Die Bässe wabern, Nebel hängt über dem Eis, und aus dem Dunkel entern die Gladiatoren aus dem Spielereingang die proppenvolle Arena. Die Anspannung ist riesig und alles ist angerichtet für ein Eishockeyfest.
Nach 2 Minuten muss Pauchard wegen absichtlichem Verschieben des Tores in die Kühlbox, aber Chur übersteht diese erste Unterzahlsituation schadlos. Danach übernehmen die Churer das Kommando und drängen konstant auf die Führung. Begünstigt durch zwei Strafen gegen Arosa ergeben sich teilweise erstklassige Chancen, welche aber allesamt nicht verwertet werden können, sei es durch Unvermögen, Pech oder dem starken Kotry zwischen den Pfosten, der während eines Powerplays z.B. den Puck nach einer traumhaften Churer Kombination mit einem Reflex gerade noch so mit der Fanghand auf der Linie stoppen kann.
Mit einem unterhaltsamen 0:0 geht es in die erste Pause.
Ins zweite Drittel starten die Aroser stärker, u.a. flitzt der Puck einmal hinter Rutz knapp der Torlinie entlang. Die Führung gelingt dann aber doch den Churern, überfallartig stürmen drei Churer los und Lukas Rubin versenkt den Kobold souverän in den Maschen. Dass Cedric Sieber hinter dem Tor einen feiernden Churer mit einem Schwingerwurf auf den Rücken legt und ungestraft davonkommt, heizt die Stimmung in einem ansonsten mehrheitlich fairen Derby kurz auf. Zwei Minuten später muss Bandiera auf die Strafbank und Chur zieht ein starkes Powerplay auf, welches in einem herrlich herausgespielten Treffer gipfelt. Kieni sieht den freistehenden Tschumi, welcher eiskalt zum 2:0 trifft. Und nur zweieinhalb Minuten später ist es Butch Bucher, welcher eine erneut traumhafte Kombination nach einem Zuckerpass von Cyril Bischofberger zum 3:0 verwertet. Ein Treffer schöner als der andere. Dass bei Arosa jetzt etwas passieren muss, ist klar, und Schrepfer nimmt sein Time-Out. Er scheint die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nur 50 Sekunden später verkürzt Salerno auf 3:1. Wackeln die Churer jetzt? Dreht das Momentum? Mitnichten! Keine 30 Sekunden später stellt Mischa Bleiker den 3-Tore-Vorsprung mit einem satten Slapshot wieder her. Die richtige Antwort und ein eminent wichtiges Tor. Und es wird sogar noch besser, in der 38. Minute verwertet Maurin Tosio einen Pass von Lars Frei im Slot zum 5:1.
Das zweite Drittel geht also mit 5:1 an den EHC Chur. Eins der besten Drittel seit langer Zeit, pure Dominanz, gnadenlose Effizienz, wunderschön herausgespielte Tore und die richtige Reaktion auf den kurzzeitigen Anschlusstreffer.
Dass die Luft danach auf beiden Seiten mehr oder weniger raus ist, erstaunt nicht. Die Anspannung ist im letzten Drittel nicht mehr vorhanden, spielen und spielen lassen lautet das Motto. Von den erstaunlich emotionslosen Arosern kommt nichts mehr. Mitte Drittel trifft Mika Burkhalter mit einem tollen Move im Powerplay noch zum 6:1. Die restlichen Minuten vergehen ohne weitere erwähnenswerte Vorfälle.
Fazit: Ein rundum gelungener Abend. Ausser den gelb-blauen werden wohl alle Besucher dieses Spiels das Stadion mit einem fetten Grinsen verlassen haben. Am Mittwoch kommt Dübendorf, wäre schön wenn die Halle dann auch wieder so gut gefüllt ist. Es gibt eigentlich keinen Grund, unserer Mannschaft nicht wieder die Ehre zu erweisen.
Bemerkung: Die Schweizer Armee hat neue Mützen. Steht ihnen gut!
Die drei besten Churer:
*** Kieni
** Burkhalter
* Halberstadt