EHC Seewen vs. EHC Chur 1:2
Tore für Chur: Marha, Wyss
Zuschauer: 677
Zurück auf dem Leaderthron
Nach einer vorzüglichen Leistung siegte der EHC Chur am Lauerzersee mit 1:2 und grüsst wieder vom Leaderthron der MyHL.
Bereits auf der Hinfahrt nach Seewen sickerten erste tolle Kadernews durch, der EHC konnte Serge Weber (Arosa) und Simon Marha (Bellinzona) verpflichten, dies als Reaktion auf die diversen Verletzungssorgen im Team. Somit war dann auch wirklich alles für das nächste Spitzenspiel angerichtet.
Die Arxie Boys überstanden eine kurze Druckphase der Gastgeber zu Beginn des Spiels schadlos und konnten mit einer schnellen Führung die passende Antwort geben. Newcomer Marha spielte einen schönen Pass quer durch den Slot, die Scheibe fand dann wohl ohne Zutun von Luca Wyss – welcher ebenfalls goldrichtig gestanden wäre – den Weg in die Maschen. Chur drückte weiterhin aufs Gaspedal und war dem 2:0 mehrmals sehr nahe, scheiterte aber abermals an Seewen-Schlussmann Christian Schön.
Anschliessend verflachte die Partie ein wenig, gut erkennbar an diversen Icings. Die Schwyzer fanden danach besser ins Spiel, dennoch kam der Ausgleich (Capaul, ’16) etwas überraschend, das ausgewanderte Churer Eigengewächs schaufelte den Puck im Nachsetzen ein erstes (und schlussendlich einziges Mal) in das von Elijah Neuenschwander gehütete Tor. Somit 1:1 nach 20 Minuten.
Die feine Lasagne blieb einigen Zusehern zu Beginn des Mitteldrittels beinahe im Halse stecken, denn plötzlich lag Simon Marha regungslos am Boden. Der junge Stürmer wurde abseits des Geschehens am Kopf getroffen und konnte nicht mehr weiterspielen. Gute Besserung an dieser Stelle, Simon.
Die beiden Teams neutralisierten sich in der Folge, die wenigen Pucks, welche aufs Tor kamen, wurden von den beiden Torhütern souverän abgewehrt. Eindrücklich vor allem, mit welcher Ruhe unser nur 17jährige Keeper Neuenschwander seinen Job da hinten im Kasten verrichtete.
In der 28’igsten Minute war es der formstarke Luca Wyss, der den EHC Chur erneut in Front schiessen konnte. Er erwischte Schön von weit links mit einem Handgelenkschuss in der nahen Ecke. In der Folge nahm die Partie wieder Fahrt auf, gebremst nur durch einige merkwürdige Entscheide des Schiedsrichters Aegerter.
An dieser Stelle noch ein witziger Dialog aus dem Churer Fanblock, so war nämlich Cliff Halberstadt (Bruder unseres Stürmers Greg) einer der Linesemen der Partie. Wollte einer wissen: “welcher von beiden ist es denn?” Frage wäre ja nicht sooo dumm gewesen, bloss war der/die andere Linienrichter(in) Anna Schüpbach, inkl langer, blonden Mähne…
Somit ging es mit einem zu knappen 2:1 für Chur ins letzte Drittel. Unsere Mannen übernahmen jetzt wieder deutlich das Spieldiktat, vier, fünf hochklassige Chancen blieben aber ungenutzt, u.A. scheiterten Frei und Winter aus aussichtsreichen Positionen. Hinten liessen die Gäste nicht mehr viel zu, ein ums andere Mal biss sich Seewen an unserer Verteidigung die Zähne aus. Als die letzten Minuten anliefen, ärgerte sich so mancher auf und neben dem Eis über die zu knappe Churer Führung. Es sollte tatsächlich noch einmal spannend werden, zumal das Heimteam dann standesgemäss den Torhüter zog und durch zwei unnötige Icings stets die Churer Zone besetzen konnte. Ein schlaues Time out der Arxies verschaffte eine kurze Ruhepause, und schlussendlich brachten unsere Jungs den Vorsprung ziemlich souverän über die Runden – der nächste Dreier und die Rückkehr auf den Leaderthron waren Tatsache, zumal Huttu in Lyss verlor.
Fazit: Über weite Strecken eines der besten Spiele der Saison, insbesondere standen unsere Jungs defensiv erneut extrem solide. Zu rügen ist einzig die Chancenauswertung (insbesondere im letzten Drittel), wobei Teufelskerl Christian Schön einmal mehr grossartig hielt und (gemeinsam mit Elijah Neuenschwander) völlig zu Recht als Best Player seiner Mannschaft ausgezeichnet wurde. Im Allgemeinen bleibt festzuhalten, dass Seewen sich langsam aber sicher zum Lieblingsgegner entwickelt (vier Spiele, vier Siege), die scheinen wirklich nur gegen uns zu verlieren… 😉
Bemerkung: Chur weiterhin mit diversen Absenzen (es fehlten Riesen, Rutz, Rubanik, Fischer, Bleiker und beide Frehners), dafür wieder mit Neuenschwander, den Partnerteamspielern Haberbeck und Gysi sowie den Neuzugängen Weber und Marha.
Die drei besten Churer:
*** Wyss
** Neuenschwander
* Lüthi (stellvertretend für die ganze Verteidigung)
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