Ein Abend in Dübendorf

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An diesem Mittwochabend in Dübendorf herrschte wieder eisige Kälte. Bereits nach 20 Minuten lagen wir mit 3:0 im Rückstand, und es fühlte sich an, als hätten wir die gesamte Zeit in unserem eigenen Drittel verbracht. Diese Situation war keine Ausnahme, sondern die Regel. Während der Fahrten nach Langenthal und Thun erinnerte man sich vermehrt an solche Abende. Beim Genuss von Raclette in Thun und dem Blick über das Spielfeld kamen immer wieder Gedanken auf: “echt jetzt, wir?”.

Als ein freundlicher ansonsten sehr zurückhaltender Tribünennachbar plötzlich den bedauernswerten Thuner Verteidiger “Schnützli” Furrer als den schlechtesten Verteidiger in der Geschichte des EHC Chur (Saison 20-21) bezeichnete, konnte man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Jeder wusste, dass es Verteidiger gab, die in der Hierarchie noch weit hinter Furrer anzusiedeln waren. Zu diesem Zeitpunkt zeigte die Match-Uhr bereits 3:0 für die Gastgeber an. Es waren Momente, in denen die Erinnerungen an die Abende in Dübendorf wieder hochkamen – im Chreis, in diesem verflixten Chreis! Jetzt waren wir tatsächlich dieses Dübendorf, dieses f****** Dübendorf!

Thun kam, gab ihr Bestes, stieg in den Car und machte sich auf den Heimweg. Ohne Sieg, 3:0 in der Serie. Nur selten gab es mehr als ein paar Minuten Hoffnung auf einen Einzug ins Finale. Vom EHC Chur einfach plattgewalzt. Nun sind wir also nur noch Zaungäste dieser Halbfinalspiele. Während der Ticker aus Huttwil die dramatische Wende des EHC Seewen zeigt, können wir nur denken: “Egal, wir sind eben dieses Dübendorf!”

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