Wer dachte, Eishockey sei nur auf dem Eis spannend, der wurde am letzten Samstag eines Besseren belehrt – allerdings nicht im positiven Sinne. Das wahre Drama spielte sich auch im Zeitnehmerhäuschen ab. Denn anscheinend hat der Verband beschlossen, dass Knöpfe-Drücken eine Kunstform ist, die nur unter grösster Verwirrung praktiziert werden darf.
Italienische Durchsagen für Rückennummern – ernsthaft?
Als ob es nicht schon reicht, dass man gefühlte Minuten auf dem Eis herumsteht, weil niemand weiss, wie die Uhr funktioniert – jetzt müssen auch noch Rückennummern ins Italienische übersetzt werden. Wirklich, Verband? Niemand braucht die Rückennummern in Stereo. Die Spieler wollen spielen, die Fans wollen Hockey sehen – und nicht einen Live-Sprachkurs.
„Weisungen vom Verband“ Natürlich liess die Antwort auf die Kritik (u.a. von ehcfans.ch ) nicht lange auf sich warten: “Das sind Weisungen vom Verband!” Als hätte man das nicht schon geahnt. Ein Blick in die tatsächlichen Vorgaben zeigt jedoch: Tore, Strafen und Begrüssungen – ja, die sollen zweisprachig sein. Aber die Aufstellungen? Rückennummern? Permanente Durchsagen zum Rauchverbot? Die Weisungen sind seeeeehr vage.
Werbung in zwei Sprachen – weil’s so schön nervt
Ein weiteres Highlight des Abends: die Werbeeinblendungen für den Verband auf den neuen sehr tollen (Danke Bock uf EHC!) Bildschirmen, ebenfalls in Deutsch und Italienisch.
Die Uhr – das ungelöste Mysterium Als ob das Sprachwirrwarr nicht genug wäre, gab’s dann noch das kleine Problem mit der Uhr. Mehrfach wurde sie gestoppt, falsch bedient oder gleich vergessen. Später hiess es, es habe „Missverständnisse“ zwischen den Schiedsrichtern und dem Häuschen gegeben.
Der wahre Übeltäter: der Verband Aber seien wir fair: Die Menschen im Häuschen machen ihren Job freiwillig, sie opfern ihre Zeit für den Verein (sorry AG). Das Problem liegt nicht bei ihnen – sondern bei absurden Vorgaben und der ständigen Überregulierung. Fazit: Weniger Weisungen, mehr Hockey!