Kampfgeist nicht belohnt – Basel gewinnt nach umstrittenem Finish

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EHC Chur vs. EHC Basel 3:4
Tore für Chur: 2x Ramsauer, Halberstadt
Zuschauer: 1052

Trotz einer sehr engagierten und dominanten Leistung im ersten Drittel konnte sich Basel knapp mit 3:4 durchsetzen. Das Spiel war geprägt von Tempo, sehr viel Leidenschaft auf Seiten der Churer und einem Drama bis zur letzten Sekunde. Vorzuwerfen hatte sich der EHC Chur einmal mehr nichts.

Der EHC Chur startete wie die Feuerwehr in die Partie und überrannte den EHC Basel in den ersten Minuten mit viel Tempo. Basel schien von der Intensität der Churer überrascht zu sein und musste bereits frühzeitig ein Timeout nehmen, um den Druck zu entschärfen. Doch auch das konnte den Spielfluss der Churer nicht stoppen, die im zweiten Powerplay schließlich hochverdient mit 1:0 in Führung gingen. Kurz vor der Pause kam Basel jedoch überraschend zum Ausgleich. Ein Treffer, der aus dem sprichwörtlichen Nichts fiel. Das Torschussverhältnis von 16:7 für Chur spiegelte das Geschehen auf dem Eis wider: Chur dominierte!

Im zweiten Drittel fand Basel besser ins Spiel und konnte mit einem schnellen Treffer die 2:1-Führung übernehmen. Doch Chur bewies Moral: Praktisch mit der nächsten Chance glich Halberstadt für die Platzherren aus. Die gut gefüllte Halle jubelte, nachdem die beiden Schiedsrichter die Szene am Video überprüften und den Treffer gaben. Und die Freude wurde noch grösser, als Robin Ramsauer kurz darauf die erneute Führung für den EHC Chur erzielte.

Doch das Spiel hatte noch einige Wendungen parat. Eine fragwürdige Strafe gegen Weber brachte Basel im Powerplay zurück ins Spiel. Es war ein klassischer Fall eines “Einfädlers”, der zur Strafe führte, den Basel eiskalt ausnutzte. Trotzdem erarbeitete sich Chur in der Folge einige vielversprechende Chancen, doch der Puck wollte einfach nicht ins Tor. Basel reagierte taktisch «clever» und stellte bereits 10 Minuten vor Schluss auf praktisch eine Linien um. Die Ausländerlinie um Stukel und Supinski machte zunehmend Druck.

Dann der Schock: Ein kapitaler Fehler in der Churer Hintermannschaft ermöglichte Basel das vermeintliche Siegestor. Doch Chur kämpfte bis zur letzten Sekunde weiter und hatte noch einen finalen Moment des Dramas. In den Schlusssekunden wurde der Puck im Torraum von einem Basler Spieler mit der Hand blockiert. Die Schiedsrichter überprüften die Szene per Video, entschieden aber letztlich, gegen einen Penalty.

Fazit:
Chur zeigte im ersten Drittel eine überragende Leistung, die mit einem 1:1 zur ersten Pause sehr schlecht belohnt wurde. Es war erneut eine Steigerung im Vergleich zum bereits starken Auftritt gegen Winterthur. Mit einem Lattentreffer und einem Pfostenschuss zeigte sich im ganzen Spiel auch die Glücksgöttin Fortuna nicht auf der Seite der Churer. Dass der Gegner am Ende mit seinen zwei «Imports» erneut die Partie entschied, war sehr bitter. Doch Chur hatte keinen Grund, sich etwas vorzuwerfen – weder in Sachen Kampf noch Willen, vor allem nach der Niederlage gegen Sierre. Besonders erfreulich war die Stimmung an diesem Dienstagabend. Ein wenig verdutzt schauten die Zuschauer allerdings in das gut gefüllte Rund, als der Speaker lediglich 1052 Zuschauer verkündete.

Bemerkung:
Chur musste auf einige wichtige Spieler verzichten: Dähler (3 Monate out), Wyss (6 Wochen), Bartholet (6 Wochen), Berri (bis November) und Pozzorini (rekonvaleszent).

Die drei besten Churer:
*** Rubanik
** Mathys
* Tosio

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