EHC Bülach vs. EHC Chur 1:3
Tore für Chur: Haueter, Frehner (2x)
Zuschauer: 217 (davon ca. 35 aus Chur)
Mit alten Tugenden zu drei Punkten
Der EHC holt sich einen wichtigen Vollerfolg. Dies gelang mit viel Laufarbeit und Kampfgeist, es war die erhoffte Reaktion auf die schwachen zwei Spiele nach dem Derby.
Chur versuchte Bülach von Beginn weg mit viel läuferischem Aufwand unter Druck zu setzen. Waren die ersten Versuche noch zu zaghaft, gelang Haueter in der vierten Spielminute das 1:0. Moser spielte die Scheibe aus dem Eck in den Slot, wo unsere Nr. 24 mit einem halbhohen Schuss Torwart Messerli bezwingen konnte.
Im weiteren Verlauf des Drittels entwickelte sich ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Auch Caduff, welcher heute zwischen den Pfosten stand, konnte sich einige Male auszeichnen. Bei den Churer Angriffen zeigte sich einmal mehr die Abschlussschwäche unserer Mannschaft. Scherrer vergab seine Möglichkeit nach einem Abpraller vor dem Tor, während des Boxplays konnte ein 2:1 Konter nicht ausgenutzt werden und kurz vor Schluss des Startdrittels eroberten die Steinböcke mit aggressivem Vorchecking die Scheibe, vermochten dies aber nicht mit einem Tor zu belohnen. So ging man mit einer knappen Führung zum ersten Pausentee.
Im zweiten Spielabschnitt zeigten die Churer nicht ihr gewohntes, eher flaues Mitteldrittel-Gesicht, im Gegenteil. Das dargebotene setzte nahtlos an das bisher gezeigte an. Die insgesamt blass auftretenden Bülacher kamen zwar besser ins Spiel, die Churer warfen sich aber todesmutig in Schüsse und was dennoch aufs Tor gelangte, wurde von Dario Caduff gestoppt. Es gab auch wieder einige sehenswerte Möglichkeiten, um die Führung auszubauen. Bleiker versuchte es mit einem Buabatrickli, Hasler verpasste den resultierenden Abpraller nur knapp. Bei Tosios Schuss musste Messerli sich extrem strecken um den Kobold dennoch in der Fanghand verschwinden zu lassen und gegen Drittelsende war es gleich zwei Mal eine herrliche Kombination von Bleiker und Monstein, die nicht von Erfolg gekrönt wurde. Den letzten Versuch stoppte gar der Pfosten.
So blieb es beim zu knappen 1:0, es blieb also spannend.
In Spielminute 46 konnten die Churerfans nach einem Angriff ihrer Männer in Weiss endlich wieder Jubeln. Frehner bezwang Messerli mit einem satten Schuss in den Netzhimmel, zweifellos die Aktion des Abends. Vorausgegangen war wieder ein frühes stören des Gegners, zudem wurde eine Unaufmerksamkeit beim Bülacher Wechsel optimal ausgenutzt.
Leider hielt der Zweitore Vorsprung nur gerade mal 17 Sekunden. Diem zimmerte seinen Schuss haargenau an Caduff vorbei via Innenpfosten in die Maschen.
In einem recht fairen Spiel kamen die Gäste dann doch noch zu einem Powerplay, welches aber nicht genutzt werden konnte. Die beste Gelegenheit hatte Hasler, welcher von Monstein mit einem Pass ab der blauen Linie am weiten Aussenpfosten bedient wurde und den Puck nur knapp am Tor vorbei schob. Gleich nach Ablauf der Strafe konnte ein Konter unterbunden werden und Infanger hatte die Möglichkeit, das Skore zu erhöhen, scheiterte aber nach einem herrlichen Move am später zum Best Player ausgezeichneten Büligoali.
Dieser Messerli verliess für die letzte Minute das Eis um den Bülacher Ausgleich zu ermöglichen. Die Steinböcke vermasselten dies aber und Frehner krönte sein gutes Spiel mit seinem persönlichen zweiten Treffer. Der torhütende Verteidiger bei der 3:1 Situation blieb Chancenlos.
Fazit: Chur sicherte sich in Bülach drei wichtige Punkte und konnte hoffentlich den Derbyblues der letzten Woche abschütteln. Der Mythos, dass der EHC nicht im wie immer zügigen und kalten Hirslen gewinnen kann, erhält zudem eine weitere Entkräftigung.
Bemerkung: Chur erstmals ohne Terry Schnyder, zudem fehlten erneut Roussette und Rutzer. Während dem Spiel schied auch Cedric Sieber nach einer Situation an der Bande verletzt aus, es scheint gemäss ersten Rückmeldungen aber nicht allzu schlimm zu sein.
Die drei besten Churer:
*** Frehner
** Caduff
* Bleiker
HIER geht es zum SIHF Game Center
HIER geht es zum SIHF Video Center mit den Spielinterviews
