Die zahlreichen Besucher erlebten eine muntere GV, bei welchem traditionell vielen Personen gedankt wurde. Allen voran natürlich der Familie Domenig, die mit der Eishalle und dem Sponsoring einen riesen Beitrag leisten. Aber auch allen anderen, Sponsoren, Helfern, Eltern, Spielern und Fans wurde mehrfach gedankt.
Die Ausgangslage vor der Saison präsentierte sich mehr als nur schlecht, kaum mehr Geld war vorhanden. Dennoch hielt die komplette 1. Mannschaft dem Verein die Treue. Ebenfalls stimmten die Juniorentrainer Lösungen zu und verzichteten auch auf versprochene Zahlungen.
Der für die Aufarbeitung der Altlasten ins Leben gerufene Beirat um Jan Mettler verrichtete hervorragende Arbeit im Hintergrund. Sie konnten zwar diverse Schwierigkeiten, aber keine Unregelmässigkeiten beim EHC Chur feststellen. Die Idee des Beirates wird der EHC auch in Zukunft weiter verfolgen. Dieser soll aber den Blick in die Zukunft richten und dem Vorstand mit Rat zur Seite stehen. Bereits jetzt haben namhafte Persönlichkeiten dem EHC zugesagt. Bis Ende August will man dieses Gremium mit sechs Personen besetzt haben.
Mit dem Aufwand und Ertrag von gut 1 Million Franken für den gesamten Verein, verzeichnete der EHC ein ausgeglichene Jahresrechnung für die Saison 2014/2015.
Ein grosses Thema beim EHC ist natürlich auch immer die prekäre Eissituation. Mehrmals war die Eisplatte auf der Oberen Au nur schlecht oder gar nicht bespielbar. Lösungen werden auch in diesem Zusammenhang angestrebt. Eine Arbeitsgruppe mit allen Interessensgruppen wurde gebildet. Auch in dieser Hinsicht bewegt sich wieder mehr als auch schon.
Neuer Präsident
Die Geschichtsbücher des EHC Chur dürfen mit einem neuen Namen versehen werden. Urs Knuchel (bisher Delegierter des Vorstandes) wurde mit grossem Applaus zum neuen Präsidenten gewählt. Neuer Sportchef ist Andy Grothenn und für die Elternarbeit konnte Riccardo Gubser gewonnen werden. Alle drei waren in den letzten Monaten bereits „ad interim“ im Verein aktiv. Die restlichen Posten waren durch die Wahlen vom Vorjahr noch ausgefüllt.
„Capricorns“ verschwindet!
Ohne eine einzige Gegenstimme hat die GV ein jahrelanges „Missverständnis“ korrigiert. Zwar heisst der Verein formaljuristisch weiterhin EHC Chur Capricorns, in der Kommunikation wird man sich wieder auf den Namen „EHC Chur“ besinnen. Auch das Logo wird künftig wieder ohne den Zusatz „Capricorns“ daherkommen!
Ein jahrelanger Kampf im Umfeld und ein Umdenken des EHC Chur ermöglichten nun diesen Wechsel. „Capricorns“ wurde immer als Synonym für die Abgrenzung des Vereins gegenüber seinem Umfeld verstanden. Mit der EHC Chur Sport AG hatte man lange Jahre auch einen passenden Gegenspieler. Wie ehcfans.ch hat auch die SO den Namenszusatz seit jeher ignoriert, daher fand der Name in der Öffentlichkeit so oder so bereits kaum Beachtung.
Dass der Name EHC Chur Capricorns nicht ganz verschwindet hat juristische Gründe. In den finanziellen Wirren hatte auch der Verein „EHC Chur“ damals seine Segel streichen müssen. Dass ein Verein sich nicht so nennt wie er juristisch eigentlich heisst, ist nichts Ungewöhnliches. Sämtliche NLA und NLB Vereine machen davon Gebrauch. Oder hat jemand beim NLA-Final von der ZLE Betriebs AG gegen die HC Davos Sport AG gesprochen?
Mehr zur GV folgt!