Rückblick 2015/16

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EHC Chur 2015/16 – gut, aber nicht gut genug

Mit der Niederlage des EHC Chur in der Halbfinalserie gegen den HCC Biasca ging die Saison zu Ende. Es war eine Spielzeit, welche durchaus ihre Highlights hatte, aber aufgrund der hohen Erwartungen – der erfolgreichen Vorsaison „geschuldet“ – unzufriedenstellend endete. Nachfolgend der ehcfans.ch-Rückblick auf die Saison 2015/16.

Anmerkung: wir fokussieren uns bewusst ausschliesslich auf die sportlichen Resultate unserer ersten Mannschaft.

Guten Mutes startete Chur in die neue Saison, das Stadtfest und der Kick Off in der Stadt untermauerten die gute Stimmung im und um den Verein. Die Vorbereitungsspielphase verlief ordentlich, mit einem 9:1 Kantersieg in Arosa konnte gar eine erste Duftmarke gesetzt werden. Auch die ersten beiden Meisterschaftsspiele wurden klar gewonnen.
Das erste grosse Highlight erwartete den EHC bereits ganz früh: am 30. September kamen die ZSC Lions zur ersten Hauptrunde des Schweizer Cups ins Hallenstadion. Ein wahnsinniger Hype (Blick, Liveausstrahlung, Cupstudio), ein grosser Zuschaueraufmarsch (sprich über 5000 Schaulustige), ein EHC-typischer Flop in Form eines Stromausfalles, eine deutliche Niederlage aber schlussendlich strahlende Gesichter allenthalben, so in etwa kann das Cupabenteuer auf die Schnelle zusammengefasst werden.

 

Wie das oftmals so ist, nach so einem Highlight folgt ein Zwischentief. Die Mannschaft begann zu schwächeln, die Verletzungshexe nistete sich ein, der Zuschaueraufmarsch blieb bescheiden und das erste Derby in Arosa ging deutlich verloren. Niederlagen gegen Biasca und Dübendorf liessen den EHC am Ende der Hinrunde in eine kleine Krise rutschen.
Nix da, sagte sich die Mannschaft, und mit einem phantastischen November (keine einzige Niederlage und grossartige Siege, so zum Beispiel die beiden Kantersiege in Weinfelden und Wil) zeigte sich Chur in ausgesprochener Spiellaune. Das Hoch flachte erst wieder gegen Jahresende ab, als das Heimderby gegen Arosa verloren ging und auch die direkten Konkurrenten Biasca und Dübendorf erneut nicht bezwungen werden konnten. Zu diesem Zeitpunkt konnte beim EHC noch zu Recht gehadert werden, die oben erwähnten häufigen Verletzten (inklusive des Schreckmomentes um Jann Däscher kurz vor Weihnachten) und viel Unmut gegen diverse Schiedsrichterentscheidungen schienen die nicht wunschgemässe Tabellenlage (Platz 5) zu rechtfertigen. Dennoch war der EHC Chur zu Weihnachten bereits sicherer Playoffteilnehmer und hatte somit ein erstes Etappenziel erfüllt.

frauenfeld tor jubel
In der zum letzten Mal ausgetragenen Masterround legten unsere Jungs einen Zickzackkurs an den Tag, Siege und Niederlagen hielten sich die Waage. Bestes Beispiel hierfür war das famose 6:5 in Arosa und die ärgerliche Heimniederlage gegen die Schanfigger im „Rückspiel“ eine Woche später. Dennoch verbesserte sich der EHC auf Platz 3 und sollte somit in den Playoffs auf…. Arosa treffen.

Derbysieg

Ach ja, Arosa. Der „EHC Fetscherin“ begleitete uns die ganze Saison mit seiner Penetranz, mit der Abwerbung von Herbert Schädler wurde gar ein weiterer Schauplatz mit höherer Tragweite eröffnet. Churs Vorstand liess ihren Trainer (zu Recht) nicht gegen seine nächstjährige Mannschaft in die Playoffs und holte kurzfristig mit Marc Haueter einen alten Bekannten an die Bande. Mit einem sogenannten Sweep wurde die prestigeträchtige Serie entschieden, wobei die Spiele aufgrund eines zu diesem Zeitpunkt doch schwachen Arosas nie wirklich Brisanz bargen (knappe Resultate in den Spielen 1 und 2 hin oder her). Unsere Jungs kämpften hierin vornehmend mit der eigenen Abschlussschwäche, ein Manko, welches sich erst in der nächsten Serie negativ auswirken sollte. Fakt bleibt aber: unsere Mannschaft hat die Derbyplayoffserie klar und deutlich mit 3:0 gewonnen und dies ist wohl neben dem Cupspiel als Highlight der Saison zu werten!

 

Und dann eben Biasca und der unsägliche Schneefall. Die Geschichte ist bekannt. Nach dem wunderbaren Break im dritten Spiel und den zwei daraus entstandenen Matchbällen wurde die Serie noch aus der Hand gegeben. Gegen clevere, aber keinesfalls übermächtige Tessiner wurde der neuerliche Finaleinzug verpasst.

Biasca 2

 

Wie sieht nun das Fazit aus? Eben, gut, aber nicht gut genug. Wahrscheinlich waren die Erwartungen (auch und vor Allem von den Fans) nach der tollen Vorsaison halt doch zu hoch, die Bestätigung gelang nicht. In den entscheidenden Spielen konnte unsere Mannschaft nicht ihr Topniveau erreichen und schon gar nicht über sich hinauswachsen, auch blieb eine wirkliche (jedoch nicht steuer- und planbare) Euphorie wie letztes Jahr in den Playoffs dieses Mal aus. Schade.

Dennoch wollen wir an dieser Stelle kein Trübsal blasen und erinnern uns an eine Vielzahl toller Momente, welche wir in den letzten Monaten gemeinsam mit unserer ersten Mannschaft in den Ostschweizer Eishallen erleben durften. Danka Jungs!

Welle

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