EHC Chur vs EHC Dübendorf: 3:5
Zuschauer: 544
Tore für Chur: Ehinger, Tkachenko, Zahner
Auch das dritte Spiel der Saison gegen die Einhörner aus Dübi geht verloren. Dabei konnte ein Zwei-Tore-Rückstand aus dem ersten Drittel vorerst aufgeholt werden, danach lief das Spiel aber gegen die Hauptstäder. Das muntere Auf und Ab mit Sieg und Niederlage geht somit in die sechste Runde.
Die mit Pauken und Trompeten – oder doch eher mit Tamburin und Rätschen – angereisten Gästefans aus Dübendorf kamen bereits nach 19 Sekunden in Genuss eines Überzahlspiels ihrer Favoriten des heutigen Abends. Das erwartete Startfurioso blieb jedoch aus, und so durften sich nach dem nächsten geahndeten Beinstellen einige Zeigerumdrehungen später erstmals die Gastgeber in Überzahl üben. Auch Chur brachte aber vorerst keinen schlauen Aufbau zustande. Zwei weitere Strafen gegen die Einheimischen später (die Pfeife sass heute erstaunlich locker, wenn auch in sehr unregelmässigen Abständen) fiel dann die erstmalige Führung für die Gäste. Anstatt einer Reaktion in Form des Ausgleichs stand die Abwehr kurz darauf weit offen, so dass Dübi mit 2:0 in Führung gehen konnte. Obwohl das Spiel langsam etwas Fahrt aufnahm, häuften sich auch die Fehlpässe in den eigenen Reihen, so dass ein Anschlusstreffer bis zum Ende des Drittels mehr Wunschdenken als Realität war. Einziger Aufreger waren unsere Gäste um Steven Widmer und Jann Falett, welche ihre Nerven und Stöcke nicht immer vollends im Griff hatten.
Im zweiten Drittel wurde der erwartete Sturmlauf in Richtung Ausgleich zwar zunächst durch ein weiteres Beinstellen gebremst, danach nahm die Truppe um Konstantin Kurashev aber Fahrt auf. Den Anschlusstreffer durfte sich Ehinger zuschreiben lassen, von dem ein Abpraller von Gästehüter Trüb glücklich zurückprallte und im Netz landete. Kurz darauf skorte die auffällige und eifrige Linie um Tkachenko zum 2:2-Ausgleich. Kaum war das Licht wieder an, lag das Heimteam aber bereits wieder hinten. Lele Sarkis hatte sich mit einem satten Schuss knapp unter der Torumrandung erwischen lassen. Eine umgehende Reaktion fiel der Pausensirene zum Opfer.
Im letzten Abschnitt warfen die Steinböcke zu Beginn alles nach vorne, aber auch ein leicht beduselter Trüb nach einem Schuss an die Maske hielt seine Mannen in Front. Nicht so glücklich war Sarkis auf der Gegenseite, der eine harmlos scheinende Hereingabe von der Seite passieren liess. Erst eine Überzahlsituation knapp 10 Minuten vor Spielende liess wieder Hoffnung aufkeimen. Chur positionierte sich solide und liess die Scheibe zirkulieren, brachte aber erneut keinen Abschlussversuch zustande. Topskorer Zahner, der sich nach einem Weitschuss goldrichtig positionierte, konnte zwar noch zum erneuten Anschlusstreffer einschiessen, danach war die Luft aber irgendwie draussen. Der Treffer ins verwaiste Tor war für die Gäste nur noch Kosmetik.
Fazit: Einzelne Spielzüge mit kreativen und erfolgreichen Passkombinationen waren zwar auszumachen, zu häufig aber brachten sich die Churer mit Fehlpässen und vertändelten Scheiben gleich selbst aus dem Konzept. Ausgebremst zum Teil auch durch (kleinlich) ausgesprochene Strafen, bei denen nicht immer in gleich langen Ellen gemessen wurde. Mit etwas Wettkampfglück und überzeugteren Abschlüssen liegt gegen den EHC Thun am Samstag aber sicher mehr drin, zumindest sagt uns das die Statistik.
Die drei besten Churer:
*** Tkachenko
** Bischofberger
* Rutzer
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