So, der Derbystress ist vorüber, Zeit für etwas Besinnliches, es folgen nämlich die Kapitel III und IV unserer Weihnachtsgeschichte der Sternenseher:
Teil III
So setzten die drei Sternseher Licht I, der Bischof und Mondenstein ihre Reise fort. Was sie aber nicht mitbekamen: mittlerweile wurden sie von zwei Gestalten verfolgt. Die Stalker huschten den Sternsehern im Schützensprung hinterher und kamen den Königen immer näher.
Plötzlich bemerkten die Sternseher dann, dass sie verfolgt wurden. Furchtlos stellten sie sich den Stalkern. Und welch Überraschung, es waren der Jannickolaus und sein Scherrmutzli. Die Spannung der Szenerie war dick, man hätte sie mit einem Messer durchschneiden können. Was würde nun passieren? Eine Schlägerei? Ein Gemetzel? Oder noch etwas Furchtbareres?
Der Jannickolaus begann mit tiefer Stimme: „Könnt ihr mir ein Gedicht aufsagen, lasse ich euch ziehen, ansonsten packen wir euch in den Sack.“ Die schlimmsten Befürchtungen wurden also Realität. Die Sternseher sahen einander panisch an, nach einigem Zögern begann Licht I: „Weihnacht ist es bald, es Weihnachtet im Wald, du siehst ein herziges Reeli, es versäuft grad in einem Seeli!“ Dem Scherrmutzli gefiel dies gar nicht, er hob seine Rute und brüllte.
Daraufhin entbrannte eine riesige Schlägerei, Stockschläge, Kniestiche und Open Ice Checks waren noch die weniger brutalen Aktionen dieser Auseinandersetzung. Als sich der Staub jedoch gelegt hatte, lagen der Jannickolaus und sein Scherrmutzli angeknockt am Strassenrand, während die Sternseher mit ein paar Kratzern, Hämatomen und Beisspuren davonkamen.
So ging die Reise weiter, doch sie führte nun über einen riiiiiiesigen Berg, der aus der Ferne schier unüberwindbar schien. Zudem zog ein Blizzard auf, der Pfad war völlig vereist, es donnerten links und rechts mächtige Lawinen ins Tal, und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, waren weit und breit keine Sputniks der kantonale Schneeräumung in Sicht. Nahm die Reise hier in dieser hoffnungslosen Szenerie ihr Ende??
Teil IV:
Die Sternseher gaben aber nicht auf, zu verlockend funkelte der Stern wegweisend zwischen den Schwaden hindurch. Sie kraxelten mit hundsmiserabler Bergsteigerausrüstung den steilen Berghang empor, mehrmals dem sicheren Tode trotzend. Glücklicherweise konnten sie sich in manch prekären Situationen an Steinvorsprungen, richtig im Eis verankerten Eisenstangen, dem linken Bein des Ötzi oder an diversen Seilen, welche Bear Grills bei seiner letzten Mission vergessen hatte, festhalten.
Da trafen sie plötzlich auf der Spitze des Berges auf einen uuuuralten Mann mit weissem Haar und weissem Bart, er lebte gemäss unbestätigten Quellen bereits, als das Tote Meer erst krank war. Sein Name war Johnas. Er sass auf einen klapprigen Schaukelstuhl, vor ihm war ein eicherner Tisch, darauf diverse Spielkarten verstreut. Der Alte begann unvermittelt in seinen Karten zu lesen: Trumpf Nell, ein Schaufel-Zehner und ein Kreuz-Lecker. „Das sieht gar nicht gut aus“, wetterte er, „eure Reise wird ein unerwartetes Ende nehmen.“ Was das wohl zu bedeuten hatte?
Bald, werden wir es herausfinden….