Wiki vs. Chur 3:5 (1:0, 0:2, 2:2)
Tore für Chur: Sablatnig (2x), Roner, Liechti, John
Zuschauer: 226 (davon ca. 20 aus Chur)

Sieg in der Drachenhöhle

Kollektives aufschnaufen im und rund um den EHC Chur. Unsere Jungs gewinnen in Wichtrach mit 5:3 und können somit die Niederlagenserie stoppen – auf beeindruckende Art und Weise!

In der Nibelungensage war es dem jungen Schmied Siegfried vergönnt, den mächtigen Drachen Fafnir in dessen Höhle zu erlegen. Eine gleiche Herkulesaufgabe bewältigte gestern Abend auch der arg gebeutelte EHC Chur, dabei begann es für unsere Jungs, ähnlich wie für den Nibelungenhelden, wenig verheissungsvoll.

Kaum hatte das Spiel nämlich begonnen, schon sass Mauro Neurauter wegen Beinstellens auf der Strafbank. Der erste Angriff der Wikinger brachte sogleich dessen Führung, ein schneller Angriff, ein herrlicher Querpass, und Baumgartner brauchte nur noch ins leere Tor einzuschieben. Unsere Jungs brauchten danach zehn Minuten, um sich zu fassen. Einige gute Möglichkeiten und ein ordentliches Powerplay blieben ohne Lohn. Demgegenüber musste aber auch Marvin Kortin immer mal wieder intervenieren.

Kurz vor Drittelspause brachte Yanick Sablatnig die Scheibe vors Tor, im Wirrwarr kam der Puck via Bucher und Neurauter zurück zum völlig frei im Slot stehenden Churer Topscorer, der die Scheibe kompromisslos ins Netz zimmerte. Mit diesem 1:1 und einer angelaufenen Überzahlsituation für die Gäste ging es zum ersten Pausentee.

Im Powerplay war es dann Livio Roner vergönnt, bei seinem Comeback die Churer Führung zu erzielen. Rechts neben dem Tor stehend überwand er Wiki-Goalie Zaugg aus spitzem Winkel. Der EHC war nun etwas stärker als die Gastgeber, ohne sich den Vorwurf machen zu lassen, unzählige Chancen nicht verwertet zu haben. Sie nahmen sich aber den Schwung selbst, als Wiki wegen eines Wechselfehlers zu einem Powerplay kam. Die grösste Chance während dieser zwei Minuten hatte jedoch ein Churer, ein Breakaway von Mauro Neurauter fand jedoch nicht den gewünschten Erfolg.

Kurz nach Spielmitte spielte der stark auftretende Andi John einen Pass mustergültig diagonal in den Slot, der reingelaufene Kilian Liechti lenkte zur 1:3 Führung ab! Ja, da lag doch heute definitiv etwas in der Luft, zumal Chur nun das Spiel der 1000 Icings klar dominierte. Eine der wenigen Entlastungsangriffe entschärfte Kortin, als er sich zwei Wikingern gegenüberstand, aber stark rettete. Frehner und Pena-Triana ihrerseits kamen zu weiteren guten Churer Möglichkeiten.

Das 1:3 hatte im Schlussdrittel leider nicht lange Bestand, Waeber schoss zum Anschlusstreffer für die Drachen ein. Unsere Jungs zeigten sich aber unbeeindruckt, drei Minuten später konnte El Capitano Andy John im Nachsetzen die erneute Zweitoreführung wiederherstellen. Ein sehr wichtiger Treffer in einer sehr wichtigen Phase. Als kurz darauf Allemann auf die Strafbank musste, machte dann unser Topscorer den Deckel auf das Spiel drauf, indem Sably einen Querpass aus spitzem Winkel herrlich mit einer Direktabnahme zum 2:5 verwertete.

Während einer kurzen doppelten Unterzahl wurde es zwar kurz nocheinmal kritisch, aber diese (und das 3:5 gut 5 Minuten vor Schluss) konnten den EHC Chur nicht mehr von der Siegesstrasse drängen, zu gut und clever agierten die Jungs gestern Abend.

Fazit: Aufatmen, der zweite Sieg ist da. Dank einer sehr guten Leistung und einer erfrischenden Effizienz vor dem gegnerischen Tor sind diese drei Punkte auch völlig verdient, auf dieser Leistung lässt sich aufbauen. Coach Tomas Tamfal hatte auch die Blöcke etwas umgestellt (oder vielmehr umstellen müssen), was sich am gestrigen Abend auszahlte. Schade nur, dass mit Bruderer, Schnetzer und Klopfer drei weitere Spieler fehlten. Vorne konnten demgegenüber die Rückkehrer Roner und Infanger gute Impulse setzen.

In einer Woche geht es in Thun weiter, dort einfach an die gestrige Leistung anschliessen, dann ist auch gegen die überraschend starken Berner Oberländer etwas möglich.

Bemerkung: Nochmals zurück zur Nibelungensage. Siegfried badete, nachdem er den Drachen erlegt hatte, in dessen Blut und machte sich somit (fast) unverwundbar. Hoffen wir, dass unsere Jungs – wenn auch keine Unverwundbarkeit – wenigstens eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und Mut aus der Drachenhöhle entführt haben.

Die drei besten Churer:
*** John
** Sablatnig
* Roner

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Und die fünf teils wunderschönen Tore in den Highlights!

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