EHC Chur – EHC Bülach 3:4
Tore für Chur: Holenstein (2), Horber
Zuschauer: 729
Zu Beginn des Spiels neutralisierten sich die beiden Mannschaften. Es war zwar ein schneller aber auch ereignisarmer Auftakt in welchem keine Chancen zugelassen wurden. Dies änderte sich in der 8. Minute: Praktisch aus dem Nichts führten die Gäste, der Churer Verteidiger sah dabei alt aus und die Scheibe wurde an Lele Sarkis vorbei ins Gehäuse geschoben. Vor eben diesem Sarkis tauchten nur wenige Sekunden später 2 Bülacher allein auf, konnten jedoch daraus nichts Zählbares machen. Langsam entwickelte sich eine Churer Druckphase, in welcher Lukas Sieber nur die Latte traf und 2 weitere Riesenchancen ungenutzt blieben. Und richtig, wer sie vorne nicht macht… Vor dem eigenen Tor ging ein Gegner vergessen, welcher inmitten dieser Churer Überlegenheit kaltblütig auf 0:2 stellte. Wenig später verkürzte Manuel Holenstein im ersten Powerplay, von der Seite erwischte er den Torhüter und die Scheibe fand irgendwie den Weg über die Linie. So endete das erste Drittel mit 1:2, ein Drittel in welchem sich ein ausgeglichenes und gutes Spiel entwickelte.
Zu Beginn des Mitteldrittels sass noch ein Bülianer auf der Strafbank, das Churer Powerplay war jedoch sagen wir mal verbesserungsfähig. Lange blieb jedoch nicht Zeit, dieser ungenutzten Möglichkeit nachzutrauern denn Curdin Lampert liess nicht locker und erkämpfte sich im Angriffsdrittel den Puck, spielte diesen zu Dario Horber vors Tor welcher im 2. Anlauf ausglich. In Unterzahl kam es beinahe noch besser, der gut aufgelegte Lukas Sieber konnte jedoch wie Manuel Holenstein den Shorthander nicht realisieren. Wer sie vorne nicht macht… genau: Der setzt nochmals nach und macht’s besser. Lukas Sieber tankt sich zwischen drei Gegner durch ins Drittel hinein, Manuel Holenstein kann die Scheibe übernehmen und im hohen weiten Eck unterbringen, das hochverdiente 3:2! Chur zeigte hier die stärkste Phase in dieser Partie. Ärgerlicherweise konnte man daraus keinen Profit schlagen. Im Gegenteil musste man in Unterzahl den Ausgleich hinnehmen, Sarkis war bereits im Spagat und musste sich vom alleine vor ihm stehenden Bülacher bezwingen lassen. Bis zur 2. Pause fielen keine Tore mehr, die Chancen wären jedoch beidseits vorhanden gewesen, das intensive Spiel wogte hin und her. Sarkis einerseits musste zweimal bei einem 2 gegen 1 retten, seine Vorderleute hatten andererseits auch Pech. Mehrfach blieb der Puck am gegnerischen Goalie hängen, ohne dass dieser überhaupt wusste wieso und wie das geschehen ist. Kurz vor Drittelsende rettete ihn auch noch die Torumrandung, als Lukas Sieber zum 2. Mal die Latte traf.
Wurden zu Beginn des Schlussabschnittes auf der Churer Bank bereits die ersten Bildli der in der Pause vorgestellten Spar-Aktion getauscht? Anders ist der Start kaum zu erklären. Minutenlang konnten sich die Bülacher im Churer Drittel festsetzen, bis sie schliesslich diese drückende Überlegenheit zum 3:4 nutzen konnten. Durch diesen Gegentreffer wieder geweckt bemühten sich unsere Spieler den Rückstand wieder auszugleichen, was leider nicht mehr gelang. Denn in den letzten Minuten spielte Chur nur noch mit 2 Linien, wobei speziell der Holenstein-Block extrem forciert wurde. Dadurch fehlte diesem die nötige Kraft um noch etwas wirklich Gefährliches zu konstruieren.
Die drei besten Churer:
*** Lukas Sieber
** Manuel Holenstein
* Luca Bossi
