EHC Wetzikon – EHC Chur 4:2
Zuschauer: 453 (davon ca. 80 aus Chur)
Torschützen: Gruber, Peer
Das frühe Aus im Cup
Ein über weite Strecken harziger Auftritt unserer Mannschaft und am Schluss ein sehr seltsam agierender Schiri, und schon ist der Cuptraum ausgeträumt, Chur unterliegt in Wetzikon mit 4:2.
Es ist ja nicht das erste Mal in dieser Saison, in der man die Schuld an der eigenen Misere beim Schiedsrichter suchen könnte, mit Betonung auf könnte. Was Herr Zweidler in den spielentscheidenden Minuten pfiff, war schlicht miserabel, das stimmt. Dass er Strafen aus fadenscheinigen Gründen nach der ersten Aussprache kippte und immer mal wieder dem EHC Chur den Vorteil nahm, stimmt ebenfalls. Und dass er beim entscheidenden 3:2 den Puck gleich selbst einem Wetziker “zuspielte” und parallel dazu ein Offside übersah, passte ebenfalls zu der ungenügenden Leistung. Doch verdrängte man damit auch den Grossteil des Spielgeschehens, und dieses war aus Churer Sicht ganz einfach auch ungenügend.
Ähnlich wie gegen Arosa begannen die Jungs ordentlich, bauten aber relativ rasch ab. Da Wetzikon vor allem im ersten Drittel auch miserabel spielte, entwickelte sich ein Spiel auf bescheidenem Niveau, worin nicht viel zusammenpasste. Das Churs Führung aus einem Gewühl fiel, bei dem der Puck unkoordiniert umhersprang und schliesslich Dario Gruber (und nicht wie angegeben Horber) vor die Schaufel fiel, der mit einem satten Schuss einnetzte, passte zum Geschehen.
Nach dem ersten Pausentee steigerte sich der Gastgeber, und weil Chur dies nicht tat, hiess es plötzlich 2:1 für Wetzikon. Da im Kollektiv nichts wirklich Zusammenhängendes gelang, fasste sich Dani Peer in Spielminute 38 ein Herz, zog von halblinks ab und verwertete den daraus entstehenden Abpraller des “Wetziker Scherrers” gleich selber im gegnerischen Netz.
Als das Spiel mit dem Resultat von 2:2 in die spannenden Phase ging, begannen die bereits erwähnten, unsäglichen (zum Teil erst im nachhinein umgedrehten) Strafzeiten. Insbesondere bei einem 3 gegen 5 brannte es lichterloh, Chur wehrte sich jedoch tapfer und konnte vorerst Schlimmeres verhindern. Als der EHC nach einer überstandenen Unterzahl zum Angriff blasen und einen Angriff aufzubauen versuchte, geschah das Ungemach mit dem im Wege stehenden Schiedsrichter, welcher die Scheibe bei der defensiven blauen Linie Seite Spielerbank “abfing”, ein (zugegebenermassen knappes) Offside übersah und Wetzikons Bachmann indirekt das 3:2 servierte.
Etwas Hoffnung kam doch noch auf, als auf der Gegenseite Dani Peer mit einem Stockschlag niedergestreckt wurde und es nach einem Powerplay für Chur aussah. Doch Peer hatte sein Temperament nicht im Griff, liess sich zu aufreizenden Gesten mit seinem Stock hinreissen und fasste hierfür 2 + 10 wegen unsportlichem Verhalten. Nun brannte die Luft, neben dem stinksauren Peer drehten u.A. auch Coach Schädler und der sonst so besonnene Lele Sarkis auf rot, von den Fans ganz zu schweigen. Es waren – mit etwas Abstand betrachtet – Energien, welche besser in den ersten 50 Minuten mit der Scheibe am Stock eingesetzt worden wären…
Ein Empty-Netter Wetzikons 17 Sekunden vor Spielende beendete schliesslich dieses Spiel.
Fazit: Ein verkorkster Abend und die Gewissheit, dass es im Herbst 2016 kein Cupspiel vor 5000 Zuschauern geben wird. Schade drum…
Bemerkungen: Chur weiterhin mit vielen Abwesenden. Neben den üblichen Absenzen fehlte auch Livio Roner. Desweiteren schieden Casey Hemopo und Sandro Thom (welchen Dario Gruber gewohnt souverän in der Verteidigung ersetzte) während des Spiels auch noch aus.
Spielbewertung (1-5): **
Die drei besten Churer:
*** Dario Gruber
** Lele Sarkis
* Roland Durisch