“Der Begriff Derby, häufig auch Lokalderby, bezeichnet eine Austragung im Mannschaftssport, bei der zwei meist rivalisierende Sportvereine einer Region aufeinandertreffen. Für die Fans der betroffenen Vereine haben solche Ereignisse häufig eine hohe symbolische Bedeutung.”

Im Fussball und Eishockey gibt es viele Derbys. Unsere Nachbarn in Deutschland sind bekannt für ihr Revierderby zwischen Schalke und Dortmund, bei dem jedem Ruhrpottmalocher die Nackenhaare zu Berge stehen wenn es ein Tor für sein Team gibt. Ein weiteres NRW Derby, welches sehr zu empfehlen ist, wäre das OWL-Derby zwischen einer Stadt in der Dr. Oetker einst sein Firmenimperium aufbaute und dem zurzeit drittklassigen SC Paderborn

Um nicht zu weit abzuschweifen, bleiben wir in Europa beziehungsweise auf dem europäischen Kontinent. In Schottland nämlich, geht es um weit mehr als nur um Punkte. Beim Old Firm Derby zwischen Celtic und den Rangers spielen nämlich ein katholischer und ein protestantischer Verein gegeneinander. Verrückte Welt, doch es geht noch verrückter. So gibt es auch politisch motivierte Derbys. Beispielsweise in Berlin, wo der “Stasi” Verein BFC Dynamo Berlin gegen die Regimekritiker, aus der alten Försterei, Union Berlin um die Gunst der Bevölkerung spielten.

Und wir im Schweizer Eishockey haben natürlich auch schöne Derbys. Gottseidank ohne Einfluss von Religion und meistens auch ohne Politik. Derbys gab es früher jeweils auch Mittwochabends beim Bündnercup, das ein Länderübergreifendes Spiel war zwischen Chur und einer mir leider nicht mehr in den Sinn kommenden Mannschaft.

EHC CHUR – EHC AROSA

MITTWOCH 5. Oktober 20:00

HALLENSTADION CHUR

 

Diesen Mittwoch kommen die Bündner Eishockeyfans nun wieder in den Genuss eines Derbys. Ein Lokalderby zwischen Städtern und Dörflern, EHC Burger gegen Aroser Schnitzelbrot, Steinbock gegen Sonne. Zwei Vereine die früher national für Furore sorgen konnten und nun leider nur noch regional ihr Können zeigen. Für die Mutter aller Derbys reicht es noch nicht aber dennoch verspricht dieser Mittwoch einmal mehr ein spannender Abend zu werden.

Die Ausgangslage stellt sich folgendermassen dar:

Chur mit 4 Punkten aus 3 Spielen auf Platz 8.

Arosa mit 6 Punkten aus 4 Spielen auf Platz 5.

Die Schanfigger haben das letzte Spiel mit 4:8 gegen den aktuellen Leader Frauenfeld verloren, während Chur gegen Seewen Federn liess. Dennoch kann man diesen Resultaten nicht viel abgewinnen, da am Anfang der Saison sowieso jeder jeden schlagen kann. Es kommt auch zum Wiedersehen mit EX-Chur Trainer Herbert Schädler, der letzte Saison den Weg von Chur nach Arosa ging. Von den vielen Kurven schockiert ging Marcel Habisreutinger den umgekehrten Weg und steht nun an der Bande vom EHC Chur.

 

Es wird schwer eine Prognose zu machen. Derbys verfolgen ihre eigene Gesetze und es lohnt sich meistens nicht einen Blick in die Statistiken zu geben. Was zählt wird die Stimmung innerhalb des Teams sein und diese scheint bei den Steinböcken zu stimmen. Auch wenn die letzten zwei Spiele kleine Dämpfer waren, verfügt die Mannschaft über die Qualität vorne mitzuspielen. Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten Arosa würde man diesen Anspruch unterstreichen können. Betreffend der Zuschauerzahl muss man realistisch bleiben und auf eine niedrige 4-stellige Zahl tippen. Unverständlich, dass man ein Derby Mittwochs austragen muss. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass möglichst viele Eishockeyverrückte und auch Nostalgiker den Weg ins Hallenstadion finden.

Prognose

EHC CHUR 4:2 EHC AROSA

Zuschauer 1212

 

 

 

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